Heidesheim, den 10.05.2024

Sehr geehrter Herr Hennemann,
dieser offene Brief geht an alle Medien in Rheinland-Pfalz und wird auf unseren
eigenen Medien veröffentlicht.
Wie ich vom Kreisvorsitzenden und Spitzenkandidaten der AfD in Kreis Ahrweiler
und Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler Martin Kallweitt erfahren habe, soll die AfD aus
„publizistischen Gründen“ nicht in eine „Speeddating“-Veranstaltung der dortigen
Regionalausgabe der Rhein-Zeitung zur Vorbereitung der Berichterstattung über die
anstehenden Kommunalwahlen miteinbezogen werden.
Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat der Rhein-Zeitung wegen dieser
Ausgrenzung der AfD nach meinem Kenntnisstand die vorher geplante Nutzung der
städtischen Räumlichkeiten für diese Veranstaltung untersagt.
Auf meine explizite Anfrage hat mir der Leiter der Lokalredaktionen der RheinZeitung in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Neuwied Ralf Grün dieses Vorgehen auch
für die Neuwieder Regionalausgabe der Rhein-Zeitung bestätigt und wörtlich
geschrieben:
„Unserer journalistischen Sorgfaltspflicht und unserer Pflicht zu einer ausgewogenen
Berichterstattung kommen wir selbstverständlich nachrichtlich nach. Da, wo wir

Chronisten sind und dies sein müssen. Da, wo wir aber selbst einladen, müssen wir
das nicht.“
Fast wortgleich hat die Leiterin des Redaktionsverbundes Rhein-Mosel der RheinZeitung Angela Kauer-Schöneich die Anfrage unseres Vorsitzenden im Kreisverband
Cochem-Zell Jörg Zirwes beantwortet.
Ich halte das für eine skandalöse Aussage und Auffassung und die Differenzierung
zwischen einer Funktion als Chronist und der Durchführung eigener
Veranstaltungen, die Grundlage für Berichterstattung sind, für bizarre Rabulistik.
Es würde die journalistische Sorgfaltspflicht und die Pflicht zu einer ausgewogenen
Berichterstattung gröblich verletzen, die aktuell zweitstärkste politische Kraft in
Deutschland auf diese Weise in der Berichterstattung der Rhein-Zeitung zu
übergehen und damit im politischen Wettbewerb zu benachteiligen.
Ich kann nicht glauben, dass dies Ihre Billigung findet und wäre Ihnen dankbar,
wenn Sie das offensichtlich vorliegende Missverständnis bis Montagmittag aufklären
und die Gleichbehandlung aller politischen Parteien gewährleisten würden.
Ihrer Antwort sehe ich mit Interesse entgegen und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Bollinger
Landesvorsitzender

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