https://www.blick-aktuell.de/Politik/Die-Chronikeines-Staatsversagens-541371.html
Ahrtal.Kürzlich berichtete der Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag in Mainz, Michael Frisch, auf Einladung des Kreisverbandes der AfD Ahrweiler in Bad Breisig über das staatliche Versagen bei der verheerenden Flutkatastrophe an der Ahr. Michael Frisch ist der Obmann der AfD im parlamentarischen Untersuchungsausschuss. In dieser Eigenschaft ist er bestens über die Abläufe der tragischen Nacht im Juli 2021 informiert und war auch maßgeblich daran beteiligt, dass die lange Zeit von der Polizeidirektion hinter der Hand gehaltenen Hubschraubervideos des Polizeihubschraubers im Untersuchungsausschuss endlich veröffentlicht wurden.
Genau diese Videos, die am frühen Abend der Katastrophe am Oberlauf der Ahr auf Anweisung vom Innenministerium aufgenommen wurden, lagen auch dem damaligen Innenminister Roger Lewenz und seinem Verwaltungsapparat in Mainz am frühen Abend der tragischen Nacht vor. Bis zuletzt leugnete der damalige SPD-Innenminister, dass auf den Videos klar zu erkennen sei, dass eine gewaltige unvorstellbare Katastrophe auf das Ahrtal zurollt. Aufgrund des dann entstandenen öffentlichen Druckes musste der Minister seinen längst überfälligen Rücktritt erklären.
Michael Frisch berichtete aber auch darüber, dass die ganzen Geschehnisse und Versäumnisse an der Ahr nicht auf das Versagen einer einzelnen Person zurückzuführen sind. Explizit wurden Warnungen des europäischen Hochwetterwarndienstes vom zuständigen Umweltministerium in Mainz nicht ernst genug genommen. Auch der eigens in der Kreisverwaltung eingerichtete Krisenstab hat überhaupt nicht funktioniert. Und das liegt nicht ausschließlich daran, dass der damalige Landrat Dr. Jürgen Pföhler zeitweise nicht vor Ort präsent war. Nach Auffassung von Martin Kallweitt (Mitglied im Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler) ist auch die Rolle der Führungskräfte der örtlichen Feuerwehr kritisch zu hinterfragen. Im Angesicht der dramatischen Hochwassermeldungen am Oberlauf der Ahr wurde nicht gehandelt.
Das Chaos und die vielen Toten der Flutnacht sind zweifellos auch dem Fehlen eines Alarmeinsatzplanes Hochwasser und damit auch den dafür Verantwortlichen maßgeblich zur Last zu legen. Dies gilt insbesondere deshalb, weil lebensrettende Warnketten nicht funktioniert haben und die Mehrzahl der Opfer am Unterlauf der Ahr ertrunken sind, obwohl sich die Katastrophe bereits viele Stunden vorher am Oberlauf der Ahr klar manifestierte.
Wasser fließt nun mal das Tal herunter. Man hatte mehrere Stunden Zeit zu handeln und die Menschen zu warnen, bis die Flutwelle nach Bad Neuenahr und die weiteren östlichen Stadtgebiete vorgedrungen ist. Hier sind über 130 Menschen gestorben die sich auch auf die fachliche Expertise des Kreisfeuerwehr- und Brandschutzinspektors und auf die örtliche Einsatzleitung von Feuerwehr und Polizei verlassen haben. Es wäre auch nach Auslösung des Katastrophenalarms kurz nach 23 Uhr noch genügend Zeit gewesen dringende Warnmeldungen über Radio oder Fernsehen abzusetzen. Auf diese Art und Weise hätten auch noch Menschenleben gerettet werden können.
Von der Kritik seien nach Ansicht von Michael Frisch ausdrücklich die vielen Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren und THW ausgeschlossen, die tapfer gegen die gewaltigen Wassermassen angekämpft und ihr eigenes Leben riskiert haben.
Aufgrund des hohen Zuspruches von interessierten Bürgerinnen und Bürger wird der Vortrag von MdL Michael Frisch nochmal kurzfristig wiederholt. Die neue Veranstaltung wird rechtzeitig über die sozialen Medien mit Zeitpunkt und Ort vom Kreisverband der AfD-Ahrweiler bekannt gegeben.
Pressemitteilung des
Kreisverbandes der AfD Ahrweiler